Workshop – KDL Leipzig Mai 2018

Wie bei allen Veranstaltungen, wo wir unseren Platz inzwischen finden, kommen interessierte Frauen, aber auch interessierte Männer, die den Workshop begleiten. Sehr interessante Überlegungen bis hin zu Lösungsansätzen für das weitere Vorgehen kommen hier in einer TEAM-ARBEIT zu Stande und eines können wir sagen: Soweit auseinander, wie manche denken sind wir hier nicht, nur müssen wir das Thema noch viel weiter und regelmässiger beim jährlichen KDL, als auch beim Europa Forum und bei der Internat. Convention in den Vordergrund heben. Eines merkt man inzwischen: Frauen & LIONS ist ein wichtiges Thema.

(Fotos: Günter Kraf)

KDL Leipzig Mai 2018

Mit dem Thema „More women in LIONS“ wurde die Erfolgsgeschichte der Frauen bei Lions weiter ausgebaut. Die vier weiblichen DG aus dem Centennial Year haben sich dieses Thema auf die Fahne geschrieben. Sowohl in Berlin als auch in Chicago und jetzt in Leipzig veranstaltenden sie einen erfolgreichen Workshop.

(Fotos: Günter Kraf)
3. VG Renate Kastrowsky-Kraf, PDG Dr. Petra Hänert (N), PDG Jutta Künast-Ilg (BN), PDG Dr. Claudia Spieß-Kiefer (BS)

Open Space Workshop beim EF in Montreux 2017

30 Jahre Frauen bei Lions –Open Space Workshop beim EF in Montreux

IPDG Dr. Petra Hänert (N), IPDG Jutta Künast-Ilg (BN), IPDG Eva Küpers (NH), IPDG Dr. Claudia Spieß-Kiefer (BS)

30 Jahre Frauen bei Lions – schon oder erst?

Seit 1987 können Frauen Mitglied werden in einem Lions Club, im kommenden Jahr wird zum ersten Mal eine Frau als Weltpräsidentin die Verantwortung bei LCI übernehmen. Schon seit längerem ist es erklärtes Ziel, weltweit 50 % weibliche Mitglieder zu haben, in der Realität sind es derzeit 30 %. In den 31 europäischen Lions-Ländern haben 17 Länder nur Frauenquoten zwischen 11 % und 29 %, aber 14 Länder liegen z.T. deutlich über dem weltweiten Durchschnitt mit bis zu 57 % Frauenanteil. Das hat natürlich auch historische Gründe: In Ländern, die ab 1951 zu LCI kamen, wurden über 30 Jahre lang nur Herrenclubs gegründet, ab 1987 ging die Öffnung teilweise sehr schleppend voran, aber es wurden gemischte Clubs und Damenclubs gegründet. Ab 1989 kamen die osteuropäischen Länder zur Lions-Familie mit der Tradition, dass Frauen gleichberechtigt sind im Beruf, was auch ein anderes Selbstverständnis mit sich brachte in Bezug auf weibliche Lions-Mitglieder.Vier weibliche DG im Lions-Jahr 2016/2017 – diese Frauen Power haben wir genutzt als Inspiration zum Workshop beim KDL in Berlin (LION 6/2017 S. 58 ff.) sowie zur Präsentation der Ergebnisse auf der Convention in Chicago, und jetzt folgte ein spannender internationaler Workshop beim Europa Forum in Montreux.Männer waren beim Open Space Workshop ausdrücklich erwünscht, rund 35 Frauen und 10 Männer aus der Schweiz, aus Österreich, Irland, Estland, Griechenland/Zypern, Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und aus USA diskutierten in Kleingruppen über die „magischen 50 %“, über Fakten, Daten und Neue Wege, über die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Lions-Zugehörigkeit sowie über das Fehlen weiblicher Amtsträger.In vieler Hinsicht hörten wir sehr ähnliche Antworten wie beim Workshop in Berlin mit ausschließlich deutschen Teilnehmern, aber es gab auch neuen europäischen Input, den wir hier in vier Blöcken zusammenfassen möchten

Probleme/Hindernisse:
Keine Ermäßigung des Beitrags über eine Familienmitgliedschaft, konservative, ablehnende Strukturen in den Herrenclubs / Männer als Gegner von Frauenmitgliedschaften, Präsenzpflicht für zwei Abendtermine im Monat, Konzentration auf Mitglieder unter 50 Jahren, Angst vor Konkurrenz und Abwehr von Clubneugründungen (gemischt oder Damen) in der Nachbarschaft

Ziele:
Mehr neue gemischte Clubs, LCI soll jünger und weiblicher werden –  und „keep it simple“, wir sind in erster Linie Lions und wollen anderen helfen, als Männer und Frauen in einem Lions Club

Neue Wege: 
Networking „Ask one“: Frauen werben Frauen, Gründung von Spezial-Clubs (Frühstücks-Clubs, Lunch-Clubs, Junge-Mütter-Clubs, alle mit Kinderbetreuung, Witwen-Clubs, Cyber Clubs, Silver-Ager Clubs u.v.m.), projektbezogene Teilnahme nur an den Activitys ohne Präsenzpflicht bei den Clubabenden, flexibles Club-Management, das ausgerichtet ist an den speziellen Bedürfnissen der jeweiligen Mitglieder (Clubtreffen und Activity-Teilnahme für ganze Familien, „Buddy-System“, d.h. Teilnehmer am Clubabend informieren die Abwesenden in einem persönlichen Telefongespräch über Aktuelles, einfache online An- und Abmeldung zum Jahresprogramm, konsequente Verteilung der Aufgaben auf viele Amtsträger/Schultern etc.)

Wünsche: 
Mehr Bewusstheit für das Thema auch bei der Kabinett-Besetzung, mehr Sichtbarkeit von weiblichen Mitgliedern in den Medien, mehr weibliche Rollen-Vorbilder als Präsidentinnen, weibliche ZCH und DG (Artikel und Fotos im LION, z.B. inspirierende Interviews, Facebook, Website), Werbung nicht nur mit „We Serve“, sondern mit dem Benefit der Mitgliedschaft (Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit, Freundschaft sowie ungewöhnliche Programmpunkte an den Clubabenden durch die Netzwerke der Mitglieder), Unterstützung des Mitglieds w/m durch den Partner/die Familie, männliche und weibliche Mentoren in den Clubs als Ermutigung zur Ämterübernahme, klare Aufgaben-Beschreibung der Ämter / des Zeitmanagements, mehr spezielle Workshops auch im Rahmen von DV oder MDV (Rhetorik, Präsentationen, Kommunikation, Krisenmanagement, Zeitmanagement, Netzwerken, Entwicklung der Persönlichkeit).Die Reise geht weiter, nächste Stationen 2018 sind der KDL in Leipzig und das Europa Forum in Skopje. Wir werden die Zeit nutzen, unsere bisherigen Ergebnisse genau analysieren und sie dann einbringen in das Global Action Team, in GLT, GMT und GST.Gudrun Yngvadottir, 1. Internationale Vize-Präsidentin, ließ es sich trotz mehrfacher Terminüberschneidungen nicht nehmen, kurz persönlich bei uns vorbeizuschauen. Sie zeigte sich wie schon in Chicago beeindruckt von diesem lebendigen und interaktiven Workshop-Format, das sie gerne auch in anderen Ländern anbieten möchte. Zu Recht wies sie darauf hin, dass sich nichts automatisch ändern wird in Richtung der 50 %, wenn sie 2018 Weltpräsidentin wird – wir alle sind aufgerufen daran mitzuarbeiten! Und es war ihr als gebürtiger Isländerin peinlich, dass die Frauenquote in Europa am niedrigsten ist, das muss sich ändern!Damit wir bei LCI jünger und weiblicher werden, müssen wir das Thema mit Offenheit angehen, auch einmal nachdenken über Vorschläge, die auf den ersten Blick seltsam anmutenoder uns zum Lachen bringen oder zunächst undurchführbar erscheinen – wer nicht neugierig ist, erfährt und erreicht nichts, das wusste schon Goethe!Wir freuen uns über Ihren Kommentar über das Kontakt-Formular auf unserer Website www.more-women-in-lions.de
Impressionen aus Montreux

LCI Europa Forum in Montreux 2017

Das Erfolgsmodell reist weiter – die nächste Station ist das Europa Forum in Montreux:  Am Samstag, den 30.9.2017 werden IPDG Dr. Petra Hänert (N), IPDG Jutta Künast-Ilg (BN), IPDG Eva Küpers (NH) und IPDG Dr. Claudia Spieß-Kiefer (BS) erneut das Format ‚open space’ zum Thema „30 Years of Women in Lionism“ anbieten – nun aber mit Teilnehmern aus ganz Europa mit unterschiedlichen Lions-Erfahrungen zu den vier Themen:

Status quo – Daten, Fakten, neue WegeLions, Beruf und Familie – geht das?Die magischen 50 %Frauen und Leadership – mehr Frauen in Lions-Ämtern

Voran geht am Donnerstag, den 28.9.2017 eine Podiumsdiskussion „Women and Lionism“, organsiert von unserer Schweizer IPDG-Kollegin und GRV Ursina Bulgaris.

Es wird spannend sein, diesmal von Lions aus ganz Europa mit extrem unterschiedlichen Frauenanteilen (siehe Tabelle) Antworten und Input zu bekommen.

Die Ergebnisse aus Montreux werden im LION berichtet und können dann auch auf dieser Webseite gelesen werden.

Lions Clubs International Convention 2017

v.l.n.r.: IPDG Eva Küpers, IPDG Dr. Petra Hänert, 1. Int. VP Gudrun Yngvadottir, IPDG Jutta Künast-Ilg und IPDG Dr. Claudia Spieß-Kiefer

Lions Clubs International  Convention 2017 
In Chicago auf der LCI Convention wurden nicht nur 100 Jahre Lions Clubs International gefeiert, sondern natürlich auch „30 Jahre Frauen bei Lions“. Der Workshop „Women in Lions“ wurde organisiert und geleitet von 1. Internationaler VP Gudrun Yngvadottir aus Island und PID Sangeeta Jatia aus Indien, in Oak Brook die Koordinatorin für Frauen- und Familienangelegenheiten auf der internationalen Ebene.Es berichteten die Internationalen Direktorinnen der „ersten Stunde“ von den Anfangsproblemen bei ihrer Mitarbeit im internationalen Board, aber auch von ihren Initiativen und Erfolgen. Seit einigen Jahren bereits ist es das Ziel von LCI, weltweit eine Mitgliedschaft von 50 % Frauen zu erreichen, gegenwärtig sind es immerhin im Durchschnitt aller Länder 30 %.

Viele europäische Länder aber sind von diesen 50 % noch weit entfernt, so auch unser MD 111 mit einem Frauenanteil von 15 %.

Auf dem Kongress der Deutschen Lions 20107 in Berlin fand erstmalig ein Workshop „Frauen & Lions?!“ statt.  Initiiert und organisiert wurde dieser von den vier weiblichen DG des Lions-Jahres 2016/2017. Vorangegangen war eine Tagung im Distrikt 111 N mit diesem Thema.

Das Engagement der vier DG wurde auf der internationalen Ebene von LCI wahrgenommen und es folgte die Einladung von PID Sangeeta Jatia, die Ergebnisse in Chicago vorzutragen. Der Vortrag der vier weiblichen DG stieß auf großes Interesse, danach gab es Anfragen, wie denn ein solcher ‚open space workshop’ zu organisieren sei.

Frauen & Lions – Open Space Veranstaltung auf dem KDL 2017 – Berlin

Foto:
Dr. Petra Hänert (N), Jutta Künast-Ilg (BN), Eva Küpers (NH), Dr. Claudia Spieß-Kiefer (BS)


Lions-Jahr 2017/2018:PDG Regina Risken aus MN wird die erste Internationale Direktorin für den MD 111,

LJ 2018/2019:Gudrun Yngvadottir aus Island wird die erste Weltpräsidentin bei LCI,

LJ 2016/2017:vier der 19 Distrikte werden von Frauen als Distrikt-Governor geführt – was lag da näher als ein Workshop zum Thema #morewomeninlions auf dem KDL in Berlin?

Die Open Space Veranstaltung war eine der am besten besuchten, 25 Frauen und vier Männer diskutierten engagiert und mit viel persönlichem Input.