Von Frauen & Lions über “New Voices – Close the Gap between Men and Women” zu “New Voices – Giving every Lion and Leo a Voice” – ein Erfolgsprogramm!
Während die Männer 2017 ihre 100-jährige Mitgliedschaft bei Lions feiern konnten, schauten die Frauen auf eine 30-jährige Teilhabe zurück. Erst seit 1987 ist es Frauen ermöglicht, bei Lions International in den Dienst von „We Serve“ zu treten.
New Voices – Kursvortrag Seit 2010 ist ein steter Mitgliederschwund in den europäischen Ländern zu verzeichnen. Ein Grund genug, um sich die Entwicklung der Mitgliederstärke der Geschlechter anzusehen. PDG Jutta Künast-Ilg 111-BN, PDG Dr. Claudia Spieß-Kiefer 111-BS und PDG Eva Küpers 111-NH (PDG DR. Petra Hänert, die Vierte im Bunde war verhindert) stellten den Erfolgsweg von New Voices in einem Kurz-Vortrag dar. Seit dem Lionsjahr 2016/17 arbeiten die vier Past-Distrikt-Governor zur Gewinnung von Frauen für Lions zusammen und haben bereits mehrere Workshops auf den Kongressen der deutschen Lions und bei Europa Foren durchgeführt. Alle Ergebnisse der Workshops wurden ausgewertet und in die Thematik eines neuen Workshops eingearbeitet.
In vielen europäischen Ländern sind Frauen unterrepräsentiert, die Parität noch lange nicht erreicht. In einigen Länder jedoch sucht man die Männerquote über die 50%-Marke zu stärken. Von den weiblichen Mitgliedern sind ca. 10-15% im Leadership, als Präsidentinnen, Zonenleiterinnen, Governorrat-Vorsitzende, Internationale Direktorin oder im Global Action Team tätig.
Das Sprachrohr New Voices Im 101ten Lions-Jahr wird Gudrun Yngvadottir als erste Frau zur internationalen Präsidentin gewählt. Sie leitete unsere Service-Gemeinschaft gemäß der Lions-Statuten für ein Jahr. Auf Bitten vieler Länder setzte sie das Programm New Voices als Sprachrohr ein, um über alle möglichen Medienkanälen auf Frauen bei Lions aufmerksam zu machen. Ein Erfolg!
New Voices hat sich etabliert und ruft nun alle Lions ob Mann oder Frau, ob jung oder alt, egal welcher Nationalität angehörig auf, Lions, ihre Mitglieder und unsere Service-Projekte bekannt zu machen. Lions ist Vielfältig, soll noch vielfältiger, bunter und stärker werden.
Die Workshop-Themen von New Voices Zum Workshop konnten PID Sangeeta Jatita New Voices Global Chairperson und PID Elisabeth Haderer New Voices Arealeder CA4 – Europe herzlich begrüßt werden und die sich unter die Teilnehmer*innen reihten. Drei Themen waren und sind bei allen Workshops relevant, die mit den europäischen Lions diskutiert wurden:
„Wie bekomme ich mehr Frauen in den Club?“ Jedes Land, jeder Distrikt und jeder Club muss auf seine Problematik achten, individuell denken. Wo Frauen fehlen, sollten altgewachsene Strukturen überdacht und anpasst werden. Ist das Clubleben zeitgemäß gestaltet? Wie werden Neumitglieder aktiviert? Lions-Öffentlichkeit sollte wesentlich weiblicher dargestellt werden und damit Frauen sichtbarer bei Lions gemacht werden. Siehe New Voices. Der Erfolg ist gegeben, der Frauenanteil ist gestiegen. Frauen muss bewusst gemacht werden, dass sie Lion werden können.
„Wie bekomme ich mehr Frauen in Leadership?“ Ein wichtiger Faktor ist hier die Vorbildfunktion von Frauen, die bereits Führungsposten bei Lions inne haben oder hatten. Frauen sollen in Workshops und über Kommunikationsplattformen spezifisch für die Führungsrollen vorbreitet werden. Symposien und Workshops sollen für alle geöffnet sein, alle im Sinne von potentiellen Führungsbewerber*innen und solche die es sich vorstellen können, ein Amt zu übernehmen. Frauen sollen Frauen pushen und gezielt auf die Frauen zugehen, die es aus beruflichen Gründen gewohnt sind, zu führen und zu leiten. Gewünscht werden auch mehr männliche Mentoren, die Frauen unterstützen und protegieren. Ein Leadership-Amt bringt nicht nur Pflichten mit sich, es schenkt einen hohen Anteil des persönlichen Benefits.
O-Ton einer Teilnehmerin: „Das New Voices Seminar in Skopje hat mir so viel Mut gemacht, dass ich mich getraut habe, mich zu bewerben, und jetzt werde ich Governor!“„Wie öffne ich meinen Club für Männer oder Frauen?“ Ein Thema, das viele Emotionen weckt. Wird es in einem Club angesprochen, kann es durchaus zur Spaltung der Mitglieder in Befürworter*innen und Ablehner*innen kommen. Manch ein Lion droht mit Austritt aus dem Club, sollte das Thema „Öffnung für das andere Geschlecht“ anstehen bzw. beschlossen werden.
Die Diskussionsteilnehmer sind sich einig, gemischte Clubs sollten die Zukunft sein, jedoch jede bestehende Club-Form hat ihre Berechtigung und Akzeptanz.
Die meisten Club-Öffnungen erfolgen aus einem zwingenden Grund: der Club findet keine geeigneten Mitglieder, Clubs haben zu wenige Mitglieder um ein gesundes Clubleben zu gestalten oder der Club möchte sich öffnen, weil es der heutigen Gesellschaftsform der Gleichberechtigung entspricht.
Die Öffnung erfordert Zeit, gute Vorbereitung, jedes Mitglied soll gehört werden. Besonders die Kritiker*innen bedürfen der Betreuung. Für manche Clubs ist es von Wichtigkeit, die Meinungen der Partner*innen einzuholen. Es empfiehlt sich einen „Öffnungspaten“, einen Lion mit viel Hintergrundwissen um Club-Öffnungen zu engagieren, der den Prozess begleitet.
Lions berichteten von ihren verschiedenen “Öffnungserfahrungen“ und ziehen das Resümee: Sie wünschen sich einen Leitfaden zu diesem Thema. Der jeweilige Öffnungsprozess war sehr schwierig, jedoch ein sehr erfolgreiches Unternehmen. Kein Club würde zur ursprünglichen Form zurückwechseln. Frauen und Männer sind ein erfolgreiches Team