NEW VOICES – DIVERSITY

NEW VOICES – DIVERSITY – LIONS und LEOs sind BUNT?!

„Die Initiative New Voices fördert Geschlechterparität und Vielfalt und bemüht sich um Steigerung der Anzahl von Frauen, jungen Erwachsenen und unterrepräsentierten Bevölkerungsschichten innerhalb unserer Vereinigung“, so heißt es u.a. auf der Homepage.

Das Past-Distrikt-Governor-Kleeblatt Dr. Petra Hänert 111-N, Eva Küpers 111-NH, Jutta Künast-Ilg 111-BN und Dr. Claudia Spieß-Kiefer 111-BS gaben mit ihren Patenkindern vier weiteren unterrepräsentierten Personengruppen bei Lions und Leos in ihrem Workshop eine Stimme. Die Patinnen haben zu ihren Patenkindern einen lionistischen, persönlichen Bezug.

Leos und Lions

PDG Eva Küpers stellt ein Video vor, in dem Lea Werner, LEO Vize-Distrikt-Präsidentin in 111-NH die Wünsche und Gedanken der Leos an die Lions richtet. Sie wünschen sich mehr Anerkennung und mehr Offenheit der Clubs, um ehemalige Leos zu integrieren. Leos fühlen sich von den Lions nicht ernst genommen und manchmal sogar belächelt. Als großer Stolperstein werden die reinen Männerclubs gesehen. Die Altersstruktur ist für junge Menschen nicht attraktiv genug und weibliche Leos haben dort keine Chance, aufgenommen zu werden. Leos wollen in gemischten Clubs arbeiten. Ein weiteres Erschwernis sind die Mitgliedsbeiträge, die sich viele Leos, die mit 30 Jahren Lions werden wollen nicht leisten können. Leos haben viel Erfahrung in Teamwork und vor allem Spaß an Activitys und leisten großartige Men and Women Power! Mit ihrer Initiative Leos2Lions wollen die Leos Synergien mit Lions für „We Serve“ bündeln.

Menschen mit Behinderung

Dagmar und Günter Zillgitt, beide Lions, repräsentieren mit PDG Dr. Claudia Spieß-Kiefer Menschen mit Behinderung. Lionsfreund Günter sitzt seit seiner Erkrankung im Rollstuhl und lebt einen aktiven Lionismus, der ansteckt. Als Lions bringt sich das Ehepaar mit seinem Wissen und Können nicht nur im eigenen Club ein, es unterstützt auch den Distrikt und andere Clubs. An Veranstaltungen der Lions im Distrikt und Multi-Distrikt teilzunehmen ist eine Selbstverständlichkeit. In ihrem Video schicken die Zillgitts eine klare Botschaft an alle Lions und Leos: „Jeder Mensch, ob gesund oder krank, sollte (s)einen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben leisen. Es wäre schön, wenn das, was eine*r alleine nie erreichen könnte „WIR“ alle zusammen schaffen!“ Man muss auch an die vielen Lions im eigenen Club denken, die in die Jahre kommen und aufgrund das Alters nicht mehr so mobil sind. Schaffen wir für diese Lions ein „mobiles Clubleben“!

Kulturelle Vielfalt

Lions Clubs International – eine Organisation in der sich Menschen aus  über 200 Länder zusammen engagieren. In den Lions Clubs des Multi-Distrikt ist von dieser kulturellen Vielfalt  aber wenig zu sehen. Eigentlich paradox, dass diese Buntheit so wenig erkennbar ist. Was braucht es, um mehr Menschen aus anderen Kulturen zu haben – ganz einfach – Offenheit, Empathie, Reflexion über meine Vorurteile gegenüber anderen Nationen und Toleranz gegenüber anderen. Letzteres steht sogar in unseren Leitlinien.  Das unterschreiben wir alle, aber handeln nicht danach. Kulturelle Vielfalt bringt uns Austausch – wir lernen andere Sichtweisen, andere Rituale, andere Werte, vielleicht andere Erziehungsstile, andere Verhaltensweisen, andere Musikstile, andere Denkweisen kennen. Die Vielfalt sollten wir in jeder Hinsicht immer im Kopf und im Herzen haben. „Das Problem sind die Köpfe, lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass Kopf und Herz uns in die Vielfalt führen“, so das Plädoyer für kulturelle Vielfalt von PDG Dr. Petra Haenert 111-N.

Diversität

Kann es sein, dass Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität bei Lions und Leos auf Ablehnung stoßen und eventuell in einem Club nicht willkommen sind? Oder ist es eher die Unsicherheit und Befangenheit, ungezwungen mit dieser Personengruppe zu kommunizieren und umzugehen? In einem kleinen Sketch stellten Leo Paul Walz und PDG Jutta Künast-Ilg eine Situation nach, die sich jederzeit so ereignen kann. Man findet eine Person sehr sympathisch, will sie als Mitglied gewinnen und lädt zum Schnuppermeeting ein. Dabei stellt sich heraus, dass die Person eine andere sexuelle Orientierung lebt und somit wird das interessante, potentielle Neumitglied sehr schnell uninteressant, man wendet sich ab. Teilnehmende fanden sich darin bestätigt und erzählten aus eigener Erfahrung. „Genau diese Situation hat mir ein Kunde erläutert. Er wollte gern zu Lions, wurde aber nicht eingeladen, da er einen Mann hat.“ Sich nicht outen zu können, bedeutet ein ständiges Versteckspiel. Wenn alle so sein dürfen, wie sie sind, können Talente gelebt, Energien konzentriert und Perspektiven erweitert werden.

„Ich würde mir wünschen, dass die Themen Diversity und Inklusion, sämtliche Vielfaltsaspekte immer mal wieder in bereits bestehenden Lions Clubs thematisiert werden“, schrieb eine Teilnehmerin in den Chat.

PDG Jutta Künast-Ilg

New Voices MD 111